Social Media in der Zeitarbeitsbranche

21. Januar 2016 at 10:58

Noch immer präsentieren Sie Zeitarbeitsfirmen nicht angemessen in sozialen Netzwerken. Aus Angst vor kritischen Stimmen, neigen viele Zeitarbeitsfirmen dazu, sich nicht in sozialen Netzwerken darzubieten. Dabei gibt es genügend Content um sich angemessen darzustellen. Von Stellenangeboten, Videos, Tipps für Bewerber oder Erfolgsstorys. Zwar klagen viele Zeitarbeitsfirmen über fehlende Arbeitskräfte, nutzen jedoch die sozialen Medien, allen voran Facebook, noch zu wenig und stiefmütterlich oder meiden Social Media sogar. Von den Top 10 der Zeitarbeitsfirmen wird Social Media aufgrund der möglichen kritischen Stimmen nur ängstlich präsentiert.

Zeitarbeit und Social Media

© Fiedels – fotolia.com

Einen anderen Weg geht Zeitconcept aus Regensburg. Hier werden keine Beiträge kopiert und Postings ohne Interaktion eingestellt. Mehrwert und Nutzen für die Facebook Fans steht zusammen mit einer hohen Interaktion im Vordergrund. Ebenso findet ein starker Austausch mit den potentiellen Bewerbern, auch am Wochenende statt. Anstatt sich zu verstecken, präsentiert sich die Zeitarbeitsfirma aus Bayern offen.

Weiterhin setzt man auf Twitter, Google+, XING und YouTube. Während die zögerliche Haltung auch auf eine mögliche Kommunikationspolitik in den Branchenverbänden zurückzuführen ist, wäre es für Zeitarbeitsunternehmen einfach möglich, mit Facebook Ads die Stellenanzeigen zu bewerben. Hierbei ist es jedoch nicht mit einem einfachen Import von Stellenanzeigen in den sozialen Medien getan.

Eine erfolgreiche Social Media Präsenz lebt von Mehrwert und Unterhaltung. Durch Facebook Werbung kann gezielt lokal nach entsprechenden Fachkräften gesucht werden und es ist für einen geringen zweistelligen Betrag möglich, mehrere hundert Bewerber auf die eigene Webseite zu senden.

Social Networking in der Zeitarbeit

Zudem steht Zeitarbeitsfirmen das Instrument der Veranstaltungen, Bewerbertage, Neuigkeiten im Unternehmen und Tipps zur Jobsuche und dem Bewerbungsverfahren zur Verfügung. Ehrenamtliches Engagement kann ebenso in den sozialen Netzwerken kommuniziert werden, wie auch Filme über Bewerber und deren Arbeitsplatz. Noch kreativer wäre ein Social Media Auftritt mit Mitarbeiter-Interviews oder „Positiv Beispiele“.

Dabei haben Zeitarbeitsfirmen keine kritischen Stimmen in sozialen Netzwerken zu fürchten. Denn die Bewertungen und Stimmen sind bereits zahlreich vorhanden. Nur hat das Unternehmen keine Möglichkeit sich zu äußern. Es gilt Social Networking intelligent zu präsentieren, Mehrwerte zu bieten und diesen Content in die eigene Rekrutierungsstrategie zu integrieren. Aber auch hier zählt nicht der Gedanke „nur dabei zu sein“, sondern die Aktivitäten zu analysieren, planen und ggf. auch unter Nutzung von qualifizierter externer Expertise umzusetzen.

Der Nutzer erwartet eine ehrliche betriebliche Kommunikation

Völlig falsch wäre das reine „teilen“ von Beiträgen anderer Medien und Online Magazinen, denn es gilt einen Austausch von Eindrücken, Meinungen und Erfahrungen zu erreichen. Durch die schnelle Veröffentlichung kann ein Zeitarbeitsunternehmen neue Wege gehen. Umso unbegreiflicher ist es, dass vor allem kleinere flexible Zeitarbeitsunternehmen den sozialen Auftritt richtig umsetzen. Denn in Unternehmen setzen Personalverantwortliche inzwischen zu mehr als 60 Prozent auf soziale Medien um sich über den Bewerber zu informieren. Social Media ist ein Rekrutierungsfaktor der Zukunft.

Die neue Nutzergeneration erwartet sich eine ehrliche betriebliche Kommunikation. Offenheit, soziale Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit und Stabilität werden vorrangig genannt. Dann dient Social Media als Active Sourcing. Als das direkte Rekrutieren und Aufspüren von Spezialisten in sozialen Netzwerken und dem aktiven Personalmarketing und Employer Branding.