Codename: „TWTR“
Heute ist der Tag an dem an der Börse ein kleines Feuerwerk startet. So wie es sich für den Kurznachrichtendienst Twitter gehört haben Sie standesgemäß einen Tweet mit dem Preis der Aktien herausgezwitschert. 26 Dollar beträgt dieser Ausgabepreis. Und damit mehr als eigentlich vorher geplant.
Aktien teurer als erwartet
Am heutigen Donnerstag wird das Internetunternehmen zum ersten Mal an der New Yorker Börse gehandelt. Unter dem Codenamen: „TWTR“. Und weil die Nachfrage nach den Aktien höher ist als das Angebot, hat Twitter kurzerhand den Preis seiner Aktien noch einmal nach oben korrigiert: 26 Dollar statt der am Montag anvisierten 23 bis 25 Dollar. Allerdings kann man auch damit rechnen das der Kurs schnell fallen könnte, wie im Fall „Facebook“.
Twitter winken Milliarden
Die Einnahmen die durch den Börsengang kommen belaufen sich zunächst erstmal auf 1.8 Milliarden Dollar oder für uns deutsche besser gesagt 1.3 Milliarden Euro. Nimmt man jetzt die sogenannte Mehrzuteilungsoption hinzu – kurz extra Aktien, die bei entsprechender Nachfrage noch neu auf den Markt kommen wären es 2.1 Milliarden Dollar.
Aber das Geld fließt erst nach Abzug der Gebühren für die beteiligten Banken zu dem Kurznachrichtendienst. Nimmt man die Anteilsscheine, der Alteigentürmern hinzu, liegt die Bewertung von Twitter zum Ausgabepreis bei rund 14.2 Milliarden Dollar.
Für ein erst 7 Jahre altes junges Unternehmen, welches Verluste schreibt schon verdammt viel. Doch es ist kein Geheimnis das der Dienst als bielleicht wichtigstes Medium für schnelle Nachrichten ist. Bei Twitter war es zwischenzeitlich sogar möglich einen noch höheren Ausgabepreis festzulegen: 27 Dollar pro Aktie. Dies berichteten zumindestens US-Medien.
Der Vergleich mit Facebook
Wenn wir zum Vergleich Facebook nehmen: Facebook ist rund 120 Milliarden Dollar schwer zur Zeit. Kurz nach dem Börsengang vom „blauen Riesen“ sah es aber bei weitem nicht so aus. Da sah es um längen schwärzer aus als es mittlerweile ist.
Twitter will nicht die selben Fehler wie Facebook machen
Der beliebte Kurznachrichtendienst Twitter hatte aus dem verpatzten Börsenstart vom konkurrenten Twitter seine Konsequenzen gezogen. Twitter wählte die traditionsreiche New York Stock Exchange statt der rein elektronischen Technologiebörse Nasdaq als geeigneten Handelsplatz.
Außerdem wies der Dienst ausdrücklich darauf hin, dass zuletzt die Werbeeinnahmen über mobile Geräte bei 70% liegen. Bei Facebook war das am Anfang der Börsenkarriere wesentlich anders. Aber die Fehler die andere machen daraus kann man ganz gut lernen.
Die Fakten zu Twitter
Das soziale Netzwerk hat rund 230 Millionen aktive Nutzer, welche täglich in etwas 500 Millionen soggenannte Tweets absetzen. Der Dienst Twitter macht vor allem sein Geld mit Werbebotschaften im Nachrichtenstrom seiner Nutzer. In den ersten 9 Monaten des Jahres 2013 hatte sich der Umsatz auf rund 422 Millionen Dollar sogar verdoppelt.
Aber die Kehrseite ist das Sie einen Verlust von 134 Millionen Dollar erlitten, auch doppelt so viel wie im Jahr 2012. Grund dafür waren hohe Investitionen etwa in die Technik vom Unternehmen. Die Hoffnung von Twitter ist, dass die Werbeanzeigen in der Zukunft deutlich mehr einbringen und damit die Kosten gedeckt werden können und eventuell sogar einen Gewinn abwerfen. Zum vergleich: Facebook ist längst profitabel.
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